Nachhaltig drucken, ist das problemlos möglich?

Ist nachhaltiger Druck (nachhaltiges Drucken) so einfach möglich? Kurze Antwort: Nein.

Nachhaltig Drucken ist ein Thema, das gar nicht so einfach umsetzbar ist. Warum?

Es gibt gravierende Unterschiede darin, was Druckereien unter Nachhaltigkeit verstehen. Wir haben uns einen Überblick verschafft und wollen diesen in einem kurzen Überblick teilen.

Es gibt Druckereien, die verstehen unter Nachhaltigkeit folgende Punkte:

  • Print on Demand
  • FSC-zertifiziertes Papier
  • CO2-neutrale Produktion, teilweise Herstellung mit grüner Energie, teilweise zahlen sie nur einen CO2-Ausgleich
  • CO2-neutraler Transport und Verpflichtung zur CO2-Emission

Dann gibt es Druckereien, die verstehen mehr darunter und drucken eher nach dem Motto: »Wo Öko draufsteht, ist auch Öko drin!«

Was bedeutet das alles? Ist das alles wirklich unter Nachhaltigkeit zu verstehen? Das erklären wir in den nächsten Blog-Artikeln rund um das Thema Nachhaltiges Drucken.

Ich habe dazu ausführliche Recherchen bei Druckereien betrieben, mich mit deren Mitarbeitern unterhalten und per Mail ausgetauscht. Ein wichtiger Info-Pool war aber das Buch von Marko Hanecke, »Nachhaltig drucken«, das ausführlich alle Aspekte dieser Frage beleuchtet. Ich beziehen mich in den nachfolgenden Artikeln immer wieder auf dieses Buch.

Jetzt aber erst einmal Aufklärung zum grundlegenden Thema an sich. Was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt?

Eine erstmalige Verwendung der Bezeichnung »Nachhaltigkeit« in deutscher Sprache im Sinne eines langfristig angelegten verantwortungsbewussten Umgangs mit einer Ressource ist bei Hans Carl von Carlowitz 1713 in seinem Werk Silvicultura oeconomica nachgewiesen.[7] Carlowitz fragte, „wie eine sothane [solche] Conservation und Anbau des Holzes anzustellen / daß es eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentbehrliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse [Sein] nicht bleiben mag“.[8][9]

Hans Carl von Carlowitz bezog sich damit auf die Forstwirtschaft und wollte sicherstellen, dass nicht mehr Bäume gefällt werden als wieder nachwachsen können. [Nachhaltig drucken, S. 17] 1992 wurde während der ersten UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung die Agenda 21 beschlossen. In dieser Agenda werden Leitlinien für das 21. Jahrhundert, vor allem zur nachhaltigen Entwicklung gesetzt. Die Agenda 21 umfasst vier Abschnitte:

  1. Soziale und wirtschaftliche Dimensionen
  2. Erhaltung und Bewirtschaftung der Ressourcen für die Entwicklung
  3. Stärkung der Rolle wichtiger Gruppen
  4. Möglichkeiten der Umsetzung

Doch wie setzt man Theorie in Praxis um und inwieweit ist dieses Thema inzwischen bei den Verlagen, Druckereien und Selfpublishern angekommen?

Dazu demnächst mehr in diesem BLOG.

Teile diesen Beitrag auf:

Das könnte dich interessieren